Die ollen Regenfässer sind weg! 😉

Es war doch keine wirklich nachhaltige und bequeme Lösung, daher habe ich jetzt etwas “größeres” gebaut. Nämlich eine 1500L Regenwasser-Zisterne von Graf! Ein Wochenende mit einem Leihbagger und 1,5 Container (gut 12 Tonnen Erde und Lehm!) Aushub später, sah es dann so aus.

Das fertige Loch für die Zisterne von der Seite
Das fertige Loch für die Zisterne von vorne

 

Obwohl der Tank nur rund 80kg wiegt, wäre es schwierig geworden diesen – wohlmöglich mehrmals – ins Loch und wieder heraus zu bekommen. Der Anschluss an die vorhandenen Rohre muss ja passen und das entsprechende Gefälle aufweisen. Daher habe ich mir aus meiner Segmentleiter ein kleines Gerüst mit Flaschenzug gebaut. So konnte ich ganz leicht die Zisterne beliebig oft ins Loch lassen und wieder herauf hohlen.

Der Flaschenzug am Leitergerüst
Die Zisterne im Loch und noch am Flaschenzug
Nochmal die Zisterne von dern anderen Seite

 

Nachdem die Zisterne richtig sitzt, habe ich die Dach- und Terassenentwässerung daran angeschlossen. (Was ein Kampf mit den KG-Rohren. Ich kann halt besser Elektro…) Von links hinten kommt der Zufluss (einmal Dach, einmal Terasse), rechts hinten ist der Überlauf und rechts vorne ist ein Leerrohr für die Saug- und Elektroleitungen.

Angeschlossene Zisterne

 

Damit ich habe nun die Wassermenge die ich speichern kann mehr als verdoppelt. Um das Wasser aus dem Tank zu holen habe ich ein Hauswasserwerk angeschafft. Wollte jetzt nicht zu viel Geld investieren, daher ist es eine Gardena 5000/5 eco geworden. Denn das bereits vorhandene Microdrip-System braucht einen Mindestdruck um zuverlässig zu funktionieren und die ganzen Tauchpumpen haben Probleme damit auf lange Zeit eine so geringe Wassermenge abzugeben. Außerdem möchte ich ja als Version 2.0 noch automatische Sprinkler einbauen. Diese brauchen auch entsprechenden Wasserdruck.

Nachdem das Loch wieder zugeschippt ist (7.2 Tonnen Mutterboden in Big-Packs) habe ich mich an den Bau des Pumpenhäuschens gemacht. Wie an den Fotos der Zisterne zu erkennen ist habe ich ein Leerrohr für den Saugschlauch und die Elektrik vorgesehen. Darauf kommt das ein kleines Häuschen aus Holz. Darin wird die Pumpe, das Microdrip Reduzierstück, die Elektronik für den Zisterne-Füllstand (siehe unten) und später in Version 2.0 die Automatikventile für die automatische Bewässerung untergebracht.
Obwohl ich nicht wirklich gut Holz verarbeiten kann, bin ich mit dem Ergebniss ganz zufrieden. Hier ist es schon wetterfest gestrichen.

Das fertige Pumpenhaus, mit Schindeln eingedeckt
Pumpenhaus Innen, mit den 3 Steckdosen (zwei schaltbar)

 

Nun wirds endlich wieder elektrisch… Von meiner Unterverteilung im Garten konnte ich schnell und einfach, durch die von mir bei Einzug gelegten Leerrohre (siehe auch Fotos des Lochs), ein Kabel zur Pumpe ziehen. Eigentlich wollte ich ein 5x 1.5 legen, habe mich aber vergriffen und habe jetzt ein 7x 1.5 gelegt. Naja. Zuviele Adern haben ja noch nie geschadet…

Zwei Phasen werden geschaltet (eine für die Pumpe, eine Reserve), eine Weitere wird Dauerstrom für die Füllstandsmessung der Zisterne liefern. Mein Haus muss ja wissen, wie viel Wasser noch im Tank ist…

Dafür habe ich einen ESP8266 mit einem Abstandssensor kombiniert und melde einmal pro Minute den Wasserstand in der Zisterne an den Bus. Ich habe diese einfache Schaltung wieder auf einer Lochrasterplatine aufgebaut. Die 4 Adern auf dem Stecker gehen zum Sensor. Ging schneller als Platine entwerfen und ätzen. Hier gibts auch den Sketch für die Messung (zisterne_füllstandsmessung_ino).

Schaltung auf Lochrasterplatine, von unten
Schaltung auf Lochrasterplatine, von oben
Schaltplan der Füllstandsmessung der Zisterne

 

Für die Befestigung im Tank habe ich eine Halterung entworfen und diese im 3D Drucker ausgedruckt. Die STL Datei dazu gibt es hier (Zisternen-Halterung.stl). Durch die beiden großen Löcher passt genau der Abstandssensor, durch die beiden Kleinen kommt ein Kabelbinder und der enge Winkel kommt auf die Metallstange in der Zisterne.

Zisternen Halterung 3D Bild
Angeschlossener Abstandssensor auf gedruckter Halterung in Zisterne

Und so sieht das ganze nun fertig angeschlossen aus. Man erkennt die Pumpe und die aktuell noch manuelle Abzweigung. Anschluss Eins ist das Microdrip System, Anschluss Zwei einfach ein Gartenschlauch. Im anderen Bild erkennt man die drei Steckdosen. Unten Dauerstrom, Mitte schaltbar für Pumpe. Rechts unten die kleine Aufputzdose enthält die Elektronik für die Füllstandsmessung der Zisterne.

Fertig angeschlossene Pumpe im Pumpenhaus
Steckdosen und Aufputzdose im Pumpenhaus

 

Für die Vollautomatik werde ich wohl als nächstes noch einen batteriebetriebenen Boden-Feuchtigkeitssensor bauen. Habe noch ein paar ESP8266 rum liegen…
Und eine Visualisierung zur Steuerung der Bewässerung muss ich auch noch erstellen.

Wie angekündigt habe ich nun die, bisher manuelle, Garagenlüftung automatisiert.

Ich habe dazu mit einem ESP8266 einen WLAN Temperatursensor gebaut, der einmal pro Minute die Temperatur in der Garage misst und diese an den Homeserver meldet. Mittels Logik wird abhängig von der Wunschtemperatur, Innentemperatur und Außentemperatur der Lüfter gestartet – man kann ja nur mit kühler Luft kühlen 😉

Garagenlüfter Logik

Der Schaltplan ist simpel. Ich nutze ein altes 5V Steckernetzteil. Mit einem LM2937 3.3 mache ich daraus 3.3V für den ESP8266 und den DHT22 Temperatursensor. Wie man einen ESP8266 für Arduino fit macht ist im Internet schon oft genug beschrieben worden, daher spare ich mir das an dieser Stelle. Stettdessen gibt es hier den WLAN Temperatursensor Arduino Sketch, mit dem der ESP einmal pro Minute dem Temperatur misst und dann per WLAN an meinen Homeserver schickt. Dort habe ich zuvor einen Port geöffnet und fülle eine Variable mit der übermittelten Temperatur. Es gibt sicher elegantere Lösungen für die Schaltung und den Sketch, aber ich will ja auch mal fertig werden.

Schaltplan ESP8266 WLAN Temperatursensor

Damit ich nicht für “Stückzahl 1” meinen UV Belichter und die Ätzstation hochfahren muss, habe ich alles Quick&Dirty auf eine Lochraster Platine gelötet. Nicht schön, aber funktioniert.

Fertig Lochraster Platine des WLAN Temperaturfühlers

Diese werde ich in der Garage an der Wand montieren und jetzt erstmal prüfen ob dieser Sensor auch zuverlässig funktioniert.

In der Visalisierung habe ich es so gelöst, dass ich erstmal einen Schalter habe um die Lüfter-Automatik überhaupt zu aktivieren. Im Winter, soll der Lüfter ja z.B. gar nicht automatisch laufen. Dann habe ich einen Temperaturregler mit der gemessen IST-Temperatur und der von mir gewünschten SOLL-Temperatur. Zum Schluss gibt es dann noch einen Schalter um den Lüfter manuell zu starten/stoppen bzw. um den aktuellen Status des Lüfters zu symbolisieren.

Visualisierung des Garagenlüfters