Nachdem nun jetzt die kalte Jahreszeit angebrochen ist habe ich endlich ein ganz altes Vorhaben realisiert: Ein extra Handtuch Heizkörper im Bad.
Damit ich nicht selbst befüllen und abdichten muss, habe ich direkt einen vorgefüllten besorgt.

Der aufmerksame Leser wird wissen, das ich eine Fußbodenheizung im ganzen Haus habe und das es ein – nicht wirklich gut gedämmter – Altbau ist.
Aufgrund der Einstellung an der Wärmepumpe sorgt die reguläre Heizung für maximal 20 Grad in jedem Raum.
Im Bad finde ich jedoch “es könnte es mehr sein”. 😉

Bevor ich einfach die Wärmepumpe heißer Stelle (was sich auf alle Räume auswirken würde), habe ich mir überlegt einen Handbuch Heizkörper im Bad zu montieren.
So wird es dort nicht nur wärmer, sondern ich bekomme zusätzlich auch noch warme Handtücher.

Gott sei Danke habe ich bei der Neuverkabelung etwas Puffer bei den Kabel eingeplant, indem ich in jeden Raum mindestens ein 5x 1.5 NYM gelegt habe. Im Bad war bisher nur eine Phase belegt (Dauerstrom), so dass ich sehr leicht eine der Steckdosen (auf dem Foto die linke) auf den Port eines Aktors legen konnte und nun eine schaltbare Steckdose im Bad habe.

Auch die Heizung wird ja schon über den KNX-Bus gesteuert, so dass ich nur eine kleine Abfrage einbauen musste, welche die Steckdose des Heizkörpers an- oder abschaltet.

Neue Logik für den Handtuchheizkörper

Da der Heizkörper selbst nur einen Heizstab und kein weiteres Thermostat hat, erschien mir das als die einfachste Lösung.
Nun geht, wann immer die IST-Temperatur im Bad geringer ist als die SOLL-Temperatur auch zusätzlich die Steckdose mit dem Heizkörper an.
Genauer habe ich mich an den Ausgang der Heizventil-Steuerung gehängt. Dort kommt ein Wert von 0-100% raus. Sobald die Logik den Stellmotor für die Fußbodenheizung auf >= 10% regeln würde, geht auch gleichzeitig der Heizkörper mit an.

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn ich duschen möchte, stelle ich die Raumtemperatur hoch und durch die Logik geht auch der Heizkörper mit an und ich habs schön warm – inkl. Handtuch! 😉

Handtuch Heizkörper Heizstab
Handtuchheizkörper

Nachdem ich beim letzten Projekt “Zisterne” sehr viel untechnisches machen musste (Buddeln, Holzpumpenhaus bauen, KG Rohre, …)  möchte ich für den Herbst meine Gartenbeleuchtung überarbeiten. Seit Einzug stehen da, mittlerweile stark verwitterte, Edelstahl Lampen mit LED Leuchtmitteln. 4 Stück ums Haus verteilt.

Mein Problem:
1. Machen nicht genug Licht
2. Das Licht ist immer langweiliges weiß
3. Die Lampen sind nicht mehr schön

Ich hatte daher die Überlegung RGB Flutlichter mit WLAN auszustatten (für die Bus-Steuerung) und diese dann im Garten, unter dem Baum, usw. zu verteilen. Dann kann man verschiedene Lichtszenen programmieren oder sogar ständig wechselnde Farbwechsel. So wie z.B. hier. Die erhältlichen Profi-Geräte verwenden DMX und lassen sich daher super ins KNX System einbinden. Nur der Preis entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen: also selber bauen! 😉
(Das mache ich eh am liebsten…)

Jetzt mache ich es genau anders herum und kaufe nicht etwas teures, sondern die billigsten IP68 Strahler mit 10W RGB LED die ich finden konnte.

RGB Fluter von hinten
RGB Fluter mit Fernbedienung
RGB Fluter Set im Karton

 

Immer mit dabei: Die China IR-Farb-Fernbedienung. Die muss natürlich ersetzt werden und die ganze Ansteuerung neu entworfen werden. Ich habe daher die Lampen erstmal zerlegt und geschaut wie die Dinger aufgebaut sind. Gefunden habe ich ein LED Modul und ein Netzteil mit integrierter Steuerung.

Demontierte Lampe mit Steuermodul im Deckel
LED Modul ohne Steuerplatine

 

 

Netzteil und Steuerung fliegen raus, LED Modul darf bleiben. Die Ansteuerung heraus zu finden war simpel, da in meinem Fall die Kabel entsprechend farbcodiert sind.

Natürlich möchte ich die Farben möglichst stufenlos steuern, so dass ich auf eine PWM Steuerung setze. Ein ESP8266 hat ja diverse PWM Ausgänge, die ich dann auf einen MOSFET TIP120 schalte, da die LEDs für die µC Ports natürlich zuviel Strom brauchen. Die Schaltung ist ansonsten sehr übersichtlich. Selbst geätzt ist die Platine ca. 5×3 cm groß. Die nötigen Pinne für die Programmierung des ESP8266 habe ich raus geführt und auf Jumper gelegt. So kann man auch im verlöteten Zustand noch simpel Änderung an der Software im IC vornehmen.

Jedoch habe ich ein Problem mit der Stromversorung! Denn im Original ist diese ja mit der Steuerung kombiniert, so dass ich sie nicht verwenden kann. Lt. meiner Messung brauche ich maximal 1.5A bei 12V wenn alle LEDs auf voller Leistung sind. Ich weiß nicht wie ich ein 25Watt (inkl. Reserve) Netzeil in das kleine Gehäuse bekomme soll. Keine Ahnung was die da in China gebaut haben. Blöderweise ist das Original vollständig vergossen, so dass ich auch nicht nachschauen kann.

Einzige sinnvolle Lösung die mir eingefallen ist: Ein externes Netzteil. Sowas nennt sich dann LED Treiber und wird als IP67 verkauft. Bin mal gespannt, wie lange es durchhält. Habe ein 30 Watt gewählt damit ich direkt zwei Lampen betreiben kann und trotzdem noch genug Reserven vorhanden sind. Damit sich das nachher ordentlich verbauen lässt werde ich auf IP67 Steckverbinder zurückgreifen. Die restliche Elektronik sollte ich aber in der Lampe unterbringen können. Die MOSFETs werden recht warm bei voller Leistung, so dass ich diese mit dem (Metall) Gehäuse verschrauben werde.

So sieht das ganze dann fertig aus.

Montierte Platine, Vorderseite mit Testanschlüssen
Montierte Platine, Rückseite mit ESP und den drei MOSFET
Montierte Platine auf Deckel der Lampe

 

Das Platinen Layout ist etwas ungewöhnlich. Aber ich wollte die MOSFET mit dem Metallgehäuse verschrauben (zur Wärmeableitung) und muss ja noch den Spannungsregler iC unterbringen. Und ich wollte die seriellen PINS des µC zugänglich halten, damit ich ihn auch in der Lampe programmieren kann.

Fritzing Platinenlayout RGB Flood

Hier gibts das Fritzing und den Sketch für den µC.

Und genau wegen dem Platinenlayout ist es aktuell noch im BETA-Stadium. Denn die mechanische Kraft die auf die MOSFET beim einbauen und verschrauben gewirkt hat, hat scheinbar die Kupferbahnen von der Platine gebrochen. Dadurch habe ich jetzt unterbrochene Leitungen oder sogar Kurzschlüsse. Ich werden bei Gelegenheit neue Platinen ätzen und dann versuchen die Kontakte für die MOSFET durchzuverbinden um mehr Stabilität zu bekommen.
Werde dann natürlich vom Ergebnis berichten.

Zur Steuerung:

Mein erstes, redumentäres Protokoll erlaubt einfach ein Senden von R;G;B an die entsprechende IP und der µC stellt das entsprechend ein.
Jetzt möchte ich aber die Steuerung natürlich über meinen Bus lösen und auch Szenen und Animationen möglich machen.

Dazu habe ich das Protokoll um einen vierten Wert erweitert, der die “Art der Überblendung” angibt. Tatsächlich wie schnell er von der aktuellen Farbe auf die übermittelte Farbe wechseln soll (zumindest in etwa). Aktuell hinterlegt ist: Instant (sofort), langsam, mittel, schnell
Die Logik ist direkt im µC der Lampe, so dass ich einfach die gewünschte Farbe und Effekt übermitteln kann – und fertig.

D.h. man kann die Lampe wie folgt ansteuern: http://ip-der-lampe/r/500/g/0/b/750/m/1
Das würde dann Rot auf 500, Grün auf 0, Blau auf 750 setzen und zwar mit dem Effekt 1.
Die PWM Steuerung geht von 0 bis 1024…