Wie in den anderen Beträgen schon erwähnt, möchte ich die Ambiente-Beleuchtung meines Gartens mit Zigbee umsetzen, damit ich das Licht (Farbe, Helligkeit, usw) vom Smartphone oder natürlich auch automatisch steuern kann.
Hier habe ich die Installation den Gateways beschrieben und hier die Ambiente-Licht des Grill Pavillons.
In diesem Beitrag soll es jetzt um die Beleuchtung des Teiches gehen. Für diesen habe ich mir 4 Zigbee GU10 Leuchmittel und 4 Erdspießleuchten (ohne Leuchtmittel) besorgt. Diese haben blöderweise ein fest eingschweistes (und damit Wasserfestes) Anschlusskabel – was natürlich immer zu kurz ist. Doch dazu gleich.
Erstmal die cleveren Leuchtmitteln in die Lampen einbauen:
Wegen der immer zu kurzen Anschlusskabel muss ich die Kabel irgendwie Wasserfest verlängern. Bei meiner Suche nach einer Lösung vielen mir dann diese IP68 Muffen von Pollin in die Hände, wovon ich umgehend ein paar bestellt habe. Gibt es nicht nur als T-Stück, sondern auch als Verlängerung. Die Fotos sind schon bei der Montage am Teich entstanden.
Kabelmuffe offen
Kabelmuffe montiert
Montage der Wasserdichten Kabelmuffen
Damit konnte ich dann mein Anschlusskabel mit den Lampen verbinden. Über KNX schalte ich also jetzt “nur noch” den Strom der Ambientebeleuchtung (per Szene gehen alle Leuchten auf einmal an), die Farbe und Helligkeit steuere ich dann über Zigbee. Auch dafür habe ich mir noch etwas ausgedacht, aber das ist ein anderes Projekt… 😉
So, sieht der fertige Teich jetzt aus.
Teich mit Beleuchtung und Wasserfall
(Handy-Foto im dunkeln. Entschuldigt das Bildrauschen und auch die Lichtstimmung kommt nicht richtig rüber)
Ich denke jeder kann es nachvollziehen wenn ich sage “Rasenmähen nervt”. Also habe ich mir dieses Jahr endlich einen Rasenmäher Roboter geleistet. Ich habe mich nach langer Recherche für einen Gardena Sileno Life 750 entschieden. Direkt mit Garage, aber ohne Gardena Smart – doch dazu später mehr.
Gardena Sileno Life 750 Set
Nachdem es dann die Zeit erlaubte habe ich einen Sonntag Nachmittag für die Installation investiert. Tatsächlich ist das verlegen der Schleife und des Leitdrahtes nicht schwierig, dauert aber eben doch seine Zeit. Vor allem der Abstand zu diversen Hindernissen usw. muss ja stimmen, damit sich das Ding nicht fest fährt.
Ich habe also jetzt mein dummes Schaf und es leistet hervorragende Arbeit. Es ist so leise, ich lasse es auch Sonntags laufen. Lediglich die Kanten schneidet er nicht, aber das ist wohl “üblich” und muss dann doch mit einem Trimmer nachbearbeitet werden.
Doch warum habe ich nicht die Smart-Option gewählt? Das diese einen Cloud-Zwang voraus setzt, war für mich ein absolutes No-Go! Trotzdem möchte ich mein Schaf aber natürlich per Smartphone, bzw. vom Bus aus steuern können.
Nach kurzer Recherche bin ich auf Robonect HX gestoßen. Das ist ein Modul welches man zwischen Steuerplatine und Bildschirmplatine einbauen kann und was einem sehr, sehr viele Optionen zur Verfügung stellt. Dem Aufmerksamen Leser darf ich auch einen Gutschein-Code für den Rebonect Shop verraten: Forum80 Damit gibt es 30 € Rabatt! (Diesen Code habe ich übrigens auch genutzt. Ich habe also das Modul nicht gesponsert bekommen oder wurde vom Hersteller sonst irgendwie beeinflusst.)
Und das allerbeste. Ein fleißiger Entwickler hat sich bereits die Mühe gemacht ein Homeserver Modul für Robonect zu schreiben und stellt dieses kostenlos zur Verfügung. (aktuell Version 1.0 RC2)
Einbau Robonect Modul
Heute kam dann endlich das Robonect Modul mit der nötigen Dichtung. (Diese unbedingt mitbestellen!) Das Modul war schnell nach der hervorragenden Anleitung eingebaut und – da es ein eigenes WLAN aufmacht – auch schnell eingerichtet.
Einrichtung Homeserver Modul
Nachdem der Mäher dann ein paar Testläufe mit dem Modul bestanden hat (die Steuerung per Joystick ist cool!), habe ich dann das oben erwähnte Modul für den Homeserver installiert.
Das Logik-Plugin von “LegoSpieler” aus dem Forum herunterladen
Das Modul über den Gira Experten (ich bin bei Version 4.9) importieren (Logikbausteine->Importieren)
Experte neu starten
Grafischen Logikeditor öffnen und neuen Baustein darauf ziehen (Ordner Robonect)
Wie im Forum beschrieben konfigurieren (IP, User, Pass, Tor geoeffnet und PUSH Einrichten)
Einen “Haufen” Kommunikationsobjekte für die Ausgänge anlegen (ich mache erstmal nur ein paar Statusmeldungen)
Komm-Objekte auf Quad-Client ausgeben
Fertig! 😉
Logik im Gira Experten
Erste Oberfläche im Quad Client
Eingerichtete Logik im Gira Quad Client
Ob dieser Funktionsumfang so bleibt ist noch unklar. Werde ja auch noch Wetterberichte in meinen Homeserver bekommen und dann könnte ich den Robby nach Hause schicken, damit er nicht so nass wird. Aber das ist ein anderes Projekt.
Wie schon bei Version 1.0 des Grillpavillons angekündigt, möchte ich auch wenn ich nicht grille den Pavillon mit etwas Ambiete-Beleuchtung erhellen, so wie auch den ganzen restlichen Garten.
Natürlich habe ich direkt an RGB LED Streifen gedacht, die ich aber auch über KNX steuern möchte. Doch nun erstmal die Hardware, zur Steuerung kommen wir später.
Ich habe mir also 2x 5m LED Streifen bestellt, mit der typischen infrarot Fernbedienung. Das Ganze ist natürlich Wasserfest (IP68). Und da ich möglichst viel Licht haben möchte, habe ich RGBW Streifen gewählt. Also sitzt dort alle paar cm auch eine weiße LED und der Streifen hat 4 Kanäle die ich separat steuern kann (rot, grün, blau und weiß).
RGBW Streifen, abgerollt
RGBW Streifen Detailansicht
RGBW Streifen mit Fernbedienung und Steuergerät
Trotzdem lassen sich die Streifen alle paar cm mit einer normalen Schere zerschneiden. Mit einem Messer kann man an den vorgesehenen Stellen einfach die Schutzschicht abschneiden und dann an den vorhandenen Lötpads Kabel anlöten um z.B. zwei Streifen “um die Ecke” mit einander zu verbinden. Danach wieder Schrumpfschlauch drauf (wegen Wasserfest) und fertig.
Und, damit das Licht etwas mehr gestreut wird, habe ich mir Aluminium Profile mit einem entsprechenden Aufsatz besorgt.
Aluminiumprofil mit diffuser Abdeckung
Zuerst habe ich mir überlegt wie ich das Aluminiumprofil am Pavillon befestigen soll. Denn das vorhandene Gestänge ist rund, das Profil aber gerade, bzw. eckig. Ich brauche also einen Adapter. Endlich mal wieder ein (sinnvoller) Fall für den 3D-Drucker.
Ich habe also einen Adapter entworfen und unter jeder 2m Schiene Profil 4 Adapter befestigt. Die runde Seite kommt auf das Pavillon Gestänge. Die Kerben sind für Kabelbinder – so muss ich nicht Bohren. Das Profil klebe ich einfach mit üblichen Konstruktionskleber auf meine Adapter – fertig.
Adapter mit Rundung
Adapter flache Seite
Hier gibt es natürlich auch wieder die STL-Datei für den Adapter.
Adapter Detail
RGBW Beleuchtung
Fertig montierte Profile mit RGBW LED Streifen
Und so sieht das ganze dann fertig montiert aus. Schon sehr schön, aber eben nur mit der dusseligen Fernbedienung zu steuern. Das darf so natürlich nicht bleiben und da ich alles an Ambiente-Beleuchtung im Garten ja mit Zigbee lösen möchte, habe ich mir für den LED Streifen einen entsprechenden RGBW-Zigbee-Controller besorgt.
Verkabelung Zigbee RGBW Controller
Ich habe die 5 Adern des Strips mit einem 8-Adrigen Kabel bis in meine kleine Verteilerbox geführt. Die Stecker des mitgelieferten Netzteiles habe ich gekürzt und direkt an die schon gelegte Verkabelung angeschlossen.
Zigbee Controller am RGBW Stripe
Sieht etwas wild aus, aber wenn man in der Kiste dann etwas auräumt, dann ist es ok und der Deckel passt super drauf.
Zigbee Controller im Verteilerkasten
Warum es jetzt gerade Zigbee geworden ist, könnt Ihr hier nachlesen.
Nachdem ich bei den letzten Versuchen Probleme mit der mechanischen Stabilität der Platine/MOSFET/Kupferschicht hatte, habe ich mir für die Außenbeleuchtung nun etwas anderes überlegt: Zigbee!
Stein des Anstoßes war mein neuer Teich, den ich schön beleuchten wollte. Erdspießlampen gibt es genug aber wenn man das RGBW steuerbar haben möchte, dann wirds teuer. Also dachte ich mir ich kaufe günstige Lampen ohne Leuchtmittel und setze eine GU10 RGBW Birne rein, die ich dann über den Bus steuern kann. Sowas selbst zu bauen ist sicher möglich, aber aufgrund des geringen Platzes bestimmt fummelig, so dass ich hier auf fertige Technik setzen werde. Und das, was im Moment scheinbar am weitesten verbreitet ist, ist Zigbee. Ich habe mir also 4 Erdspieß-Lampen und 4 RGBW Zigbee GU10 Leuchtmittel bestellt.
Erdspießlamp mit Zigbee RGBW Leuchtmittel
Als Basis möchte ich einen Raspberry mit dem Conbee 2 einsetzen. Das ist ein USB Stick, mit dem man den für Zigbee nötigen Controller erzeugen kann. Und es gibt eine REST-API um andere Systeme anzubinden.
Neben den Teichlampen werde ich die ganze Ambiente-Beleuchtung des Gartens mit Zigbee lösen, also auch die Beleuchtung des Grillpavillons mit einem Zigbee Controller umsetzen. Diese gibt es fertig und erschwinglich zu kaufen und sie passen in meine Unterverteilung beim Pavillon.
Installation Conbee
Ich habe also einen rumliegenden Raspberry 3 genommen und erstmal raspian installiert. Danach die grafische Benutzeroberfläche deaktiviert (raspi-config) und lt. Anleitung den Stick bzw. die Software “deCONZ” installiert.
Danach die Software mittels
deCONZ -platform minimal --http-port=8080
gestartet und schon konnte ich mit einem Browser darauf zugreifen, meine Lampen anlernen und danach auch sofort bedienen.
deCONZ Lampensteuerung
Ich habe den Start der Software so umgesetzt, das es bei Systemstart automatisch passiert. Dafür nutze ich das Tool “screen”.
Ein paar wichtige Hinweise: Die sqlite Datenbank für deCONZ liegt im Homeverzeichniss des Benutzers, der die Anwendung startet (bei mir root). Also kann sie mit sqlite3 /root/.local/share/dresden-elektronik/deCONZ/zl1.db editiert werden. Ein Passwort für die Datenbank wird nicht benötigt. Dort werden z.B. die Lampen, aber auch authentifizierte Dritthersteller-Apps gespeichert. (Wichtig, wenn man so eine App mal wieder löschen will. Das geht über das Frontend aktuell nicht).
Anbindung an KNX
Leider ist es so, das KNX nicht so viel von Zigbee kennt. Selbst RGB(w) Leuchtmittel sind scheinbar “nicht mal eben” eingerichtet. Eigentlich sehr schade. Aber ich möchte natürlich in meinem Garten auch etwas “besonderes” machen und stelle mir tatsächlich “animiertes” Licht vor. Also vielleicht kleine Effekte, aber zumindest nicht immer die gleiche Farbe, sondern leicht variierende Farbtöne, schön sanft über geblendet. Bei meinen Recherche nach entsprechender Technik bin ich über dieses Produktvideo bei Youtube gestolpert:
Nicht ganz “so fett”, aber schon so ähnlich möchte ich es haben.
Wegen der oben genannten Punkte scheint mir also eine Steuerung über KNX bzw. den Gira Quadclient nicht (sinnvoll) möglich zu sein. Ich werde also selbst etwas entwickeln müssen, aber bis dahin kann ich zumindest über “deCONZ” die Lampen über Funk/Zigbee steuern.