Wie in den anderen Beträgen schon erwähnt, möchte ich die Ambiente-Beleuchtung meines Gartens mit Zigbee umsetzen, damit ich das Licht (Farbe, Helligkeit, usw) vom Smartphone oder natürlich auch automatisch steuern kann.
Hier habe ich die Installation den Gateways beschrieben und hier die Ambiente-Licht des Grill Pavillons.
In diesem Beitrag soll es jetzt um die Beleuchtung des Teiches gehen. Für diesen habe ich mir 4 Zigbee GU10 Leuchmittel und 4 Erdspießleuchten (ohne Leuchtmittel) besorgt. Diese haben blöderweise ein fest eingschweistes (und damit Wasserfestes) Anschlusskabel – was natürlich immer zu kurz ist. Doch dazu gleich.
Erstmal die cleveren Leuchtmitteln in die Lampen einbauen:
Wegen der immer zu kurzen Anschlusskabel muss ich die Kabel irgendwie Wasserfest verlängern. Bei meiner Suche nach einer Lösung vielen mir dann diese IP68 Muffen von Pollin in die Hände, wovon ich umgehend ein paar bestellt habe. Gibt es nicht nur als T-Stück, sondern auch als Verlängerung. Die Fotos sind schon bei der Montage am Teich entstanden.
Kabelmuffe offen
Kabelmuffe montiert
Montage der Wasserdichten Kabelmuffen
Damit konnte ich dann mein Anschlusskabel mit den Lampen verbinden. Über KNX schalte ich also jetzt “nur noch” den Strom der Ambientebeleuchtung (per Szene gehen alle Leuchten auf einmal an), die Farbe und Helligkeit steuere ich dann über Zigbee. Auch dafür habe ich mir noch etwas ausgedacht, aber das ist ein anderes Projekt… 😉
So, sieht der fertige Teich jetzt aus.
Teich mit Beleuchtung und Wasserfall
(Handy-Foto im dunkeln. Entschuldigt das Bildrauschen und auch die Lichtstimmung kommt nicht richtig rüber)
Ich denke jeder kann es nachvollziehen wenn ich sage “Rasenmähen nervt”. Also habe ich mir dieses Jahr endlich einen Rasenmäher Roboter geleistet. Ich habe mich nach langer Recherche für einen Gardena Sileno Life 750 entschieden. Direkt mit Garage, aber ohne Gardena Smart – doch dazu später mehr.
Gardena Sileno Life 750 Set
Nachdem es dann die Zeit erlaubte habe ich einen Sonntag Nachmittag für die Installation investiert. Tatsächlich ist das verlegen der Schleife und des Leitdrahtes nicht schwierig, dauert aber eben doch seine Zeit. Vor allem der Abstand zu diversen Hindernissen usw. muss ja stimmen, damit sich das Ding nicht fest fährt.
Ich habe also jetzt mein dummes Schaf und es leistet hervorragende Arbeit. Es ist so leise, ich lasse es auch Sonntags laufen. Lediglich die Kanten schneidet er nicht, aber das ist wohl “üblich” und muss dann doch mit einem Trimmer nachbearbeitet werden.
Doch warum habe ich nicht die Smart-Option gewählt? Das diese einen Cloud-Zwang voraus setzt, war für mich ein absolutes No-Go! Trotzdem möchte ich mein Schaf aber natürlich per Smartphone, bzw. vom Bus aus steuern können.
Nach kurzer Recherche bin ich auf Robonect HX gestoßen. Das ist ein Modul welches man zwischen Steuerplatine und Bildschirmplatine einbauen kann und was einem sehr, sehr viele Optionen zur Verfügung stellt. Dem Aufmerksamen Leser darf ich auch einen Gutschein-Code für den Rebonect Shop verraten: Forum80 Damit gibt es 30 € Rabatt! (Diesen Code habe ich übrigens auch genutzt. Ich habe also das Modul nicht gesponsert bekommen oder wurde vom Hersteller sonst irgendwie beeinflusst.)
Und das allerbeste. Ein fleißiger Entwickler hat sich bereits die Mühe gemacht ein Homeserver Modul für Robonect zu schreiben und stellt dieses kostenlos zur Verfügung. (aktuell Version 1.0 RC2)
Einbau Robonect Modul
Heute kam dann endlich das Robonect Modul mit der nötigen Dichtung. (Diese unbedingt mitbestellen!) Das Modul war schnell nach der hervorragenden Anleitung eingebaut und – da es ein eigenes WLAN aufmacht – auch schnell eingerichtet.
Einrichtung Homeserver Modul
Nachdem der Mäher dann ein paar Testläufe mit dem Modul bestanden hat (die Steuerung per Joystick ist cool!), habe ich dann das oben erwähnte Modul für den Homeserver installiert.
Das Logik-Plugin von “LegoSpieler” aus dem Forum herunterladen
Das Modul über den Gira Experten (ich bin bei Version 4.9) importieren (Logikbausteine->Importieren)
Experte neu starten
Grafischen Logikeditor öffnen und neuen Baustein darauf ziehen (Ordner Robonect)
Wie im Forum beschrieben konfigurieren (IP, User, Pass, Tor geoeffnet und PUSH Einrichten)
Einen “Haufen” Kommunikationsobjekte für die Ausgänge anlegen (ich mache erstmal nur ein paar Statusmeldungen)
Komm-Objekte auf Quad-Client ausgeben
Fertig! 😉
Logik im Gira Experten
Erste Oberfläche im Quad Client
Eingerichtete Logik im Gira Quad Client
Ob dieser Funktionsumfang so bleibt ist noch unklar. Werde ja auch noch Wetterberichte in meinen Homeserver bekommen und dann könnte ich den Robby nach Hause schicken, damit er nicht so nass wird. Aber das ist ein anderes Projekt.
Wie schon bei Version 1.0 des Grillpavillons angekündigt, möchte ich auch wenn ich nicht grille den Pavillon mit etwas Ambiete-Beleuchtung erhellen, so wie auch den ganzen restlichen Garten.
Natürlich habe ich direkt an RGB LED Streifen gedacht, die ich aber auch über KNX steuern möchte. Doch nun erstmal die Hardware, zur Steuerung kommen wir später.
Ich habe mir also 2x 5m LED Streifen bestellt, mit der typischen infrarot Fernbedienung. Das Ganze ist natürlich Wasserfest (IP68). Und da ich möglichst viel Licht haben möchte, habe ich RGBW Streifen gewählt. Also sitzt dort alle paar cm auch eine weiße LED und der Streifen hat 4 Kanäle die ich separat steuern kann (rot, grün, blau und weiß).
RGBW Streifen, abgerollt
RGBW Streifen Detailansicht
RGBW Streifen mit Fernbedienung und Steuergerät
Trotzdem lassen sich die Streifen alle paar cm mit einer normalen Schere zerschneiden. Mit einem Messer kann man an den vorgesehenen Stellen einfach die Schutzschicht abschneiden und dann an den vorhandenen Lötpads Kabel anlöten um z.B. zwei Streifen “um die Ecke” mit einander zu verbinden. Danach wieder Schrumpfschlauch drauf (wegen Wasserfest) und fertig.
Und, damit das Licht etwas mehr gestreut wird, habe ich mir Aluminium Profile mit einem entsprechenden Aufsatz besorgt.
Aluminiumprofil mit diffuser Abdeckung
Zuerst habe ich mir überlegt wie ich das Aluminiumprofil am Pavillon befestigen soll. Denn das vorhandene Gestänge ist rund, das Profil aber gerade, bzw. eckig. Ich brauche also einen Adapter. Endlich mal wieder ein (sinnvoller) Fall für den 3D-Drucker.
Ich habe also einen Adapter entworfen und unter jeder 2m Schiene Profil 4 Adapter befestigt. Die runde Seite kommt auf das Pavillon Gestänge. Die Kerben sind für Kabelbinder – so muss ich nicht Bohren. Das Profil klebe ich einfach mit üblichen Konstruktionskleber auf meine Adapter – fertig.
Adapter mit Rundung
Adapter flache Seite
Hier gibt es natürlich auch wieder die STL-Datei für den Adapter.
Adapter Detail
RGBW Beleuchtung
Fertig montierte Profile mit RGBW LED Streifen
Und so sieht das ganze dann fertig montiert aus. Schon sehr schön, aber eben nur mit der dusseligen Fernbedienung zu steuern. Das darf so natürlich nicht bleiben und da ich alles an Ambiente-Beleuchtung im Garten ja mit Zigbee lösen möchte, habe ich mir für den LED Streifen einen entsprechenden RGBW-Zigbee-Controller besorgt.
Verkabelung Zigbee RGBW Controller
Ich habe die 5 Adern des Strips mit einem 8-Adrigen Kabel bis in meine kleine Verteilerbox geführt. Die Stecker des mitgelieferten Netzteiles habe ich gekürzt und direkt an die schon gelegte Verkabelung angeschlossen.
Zigbee Controller am RGBW Stripe
Sieht etwas wild aus, aber wenn man in der Kiste dann etwas auräumt, dann ist es ok und der Deckel passt super drauf.
Zigbee Controller im Verteilerkasten
Warum es jetzt gerade Zigbee geworden ist, könnt Ihr hier nachlesen.
Nachdem ich bei den letzten Versuchen Probleme mit der mechanischen Stabilität der Platine/MOSFET/Kupferschicht hatte, habe ich mir für die Außenbeleuchtung nun etwas anderes überlegt: Zigbee!
Stein des Anstoßes war mein neuer Teich, den ich schön beleuchten wollte. Erdspießlampen gibt es genug aber wenn man das RGBW steuerbar haben möchte, dann wirds teuer. Also dachte ich mir ich kaufe günstige Lampen ohne Leuchtmittel und setze eine GU10 RGBW Birne rein, die ich dann über den Bus steuern kann. Sowas selbst zu bauen ist sicher möglich, aber aufgrund des geringen Platzes bestimmt fummelig, so dass ich hier auf fertige Technik setzen werde. Und das, was im Moment scheinbar am weitesten verbreitet ist, ist Zigbee. Ich habe mir also 4 Erdspieß-Lampen und 4 RGBW Zigbee GU10 Leuchtmittel bestellt.
Erdspießlamp mit Zigbee RGBW Leuchtmittel
Als Basis möchte ich einen Raspberry mit dem Conbee 2 einsetzen. Das ist ein USB Stick, mit dem man den für Zigbee nötigen Controller erzeugen kann. Und es gibt eine REST-API um andere Systeme anzubinden.
Neben den Teichlampen werde ich die ganze Ambiente-Beleuchtung des Gartens mit Zigbee lösen, also auch die Beleuchtung des Grillpavillons mit einem Zigbee Controller umsetzen. Diese gibt es fertig und erschwinglich zu kaufen und sie passen in meine Unterverteilung beim Pavillon.
Installation Conbee
Ich habe also einen rumliegenden Raspberry 3 genommen und erstmal raspian installiert. Danach die grafische Benutzeroberfläche deaktiviert (raspi-config) und lt. Anleitung den Stick bzw. die Software “deCONZ” installiert.
Danach die Software mittels
deCONZ -platform minimal --http-port=8080
gestartet und schon konnte ich mit einem Browser darauf zugreifen, meine Lampen anlernen und danach auch sofort bedienen.
deCONZ Lampensteuerung
Ich habe den Start der Software so umgesetzt, das es bei Systemstart automatisch passiert. Dafür nutze ich das Tool “screen”.
Ein paar wichtige Hinweise: Die sqlite Datenbank für deCONZ liegt im Homeverzeichniss des Benutzers, der die Anwendung startet (bei mir root). Also kann sie mit sqlite3 /root/.local/share/dresden-elektronik/deCONZ/zl1.db editiert werden. Ein Passwort für die Datenbank wird nicht benötigt. Dort werden z.B. die Lampen, aber auch authentifizierte Dritthersteller-Apps gespeichert. (Wichtig, wenn man so eine App mal wieder löschen will. Das geht über das Frontend aktuell nicht).
Anbindung an KNX
Leider ist es so, das KNX nicht so viel von Zigbee kennt. Selbst RGB(w) Leuchtmittel sind scheinbar “nicht mal eben” eingerichtet. Eigentlich sehr schade. Aber ich möchte natürlich in meinem Garten auch etwas “besonderes” machen und stelle mir tatsächlich “animiertes” Licht vor. Also vielleicht kleine Effekte, aber zumindest nicht immer die gleiche Farbe, sondern leicht variierende Farbtöne, schön sanft über geblendet. Bei meinen Recherche nach entsprechender Technik bin ich über dieses Produktvideo bei Youtube gestolpert:
Nicht ganz “so fett”, aber schon so ähnlich möchte ich es haben.
Wegen der oben genannten Punkte scheint mir also eine Steuerung über KNX bzw. den Gira Quadclient nicht (sinnvoll) möglich zu sein. Ich werde also selbst etwas entwickeln müssen, aber bis dahin kann ich zumindest über “deCONZ” die Lampen über Funk/Zigbee steuern.
Und wieder habe ich Probleme mit der Füllstandsmessung in meiner Regenwasser Zisterne. Diesmal liegt es am Kabel vom Abstandssensor in der Zisterne bis zur eigentlichen Elektronik, die im Pumpenhaus ist.
Also wieder ein Projekt dazwischen geschoben…
Zuerst habe ich mir überlegt, die ganze Elektronik, also Sensor und ESP8266 in die Zisterne zu packen. Dazu brauche ich natürlich ein möglichst Wasserdichtes Gehäuse. Ich habe mir etwas entsprechendes schnell in 3D entworfen und ausgedruckt. Auch sind die zuletzt von mir montierten Gewindestangen beim reinigen des Schmutzkorbes irgendwie immer im Weg. Darum habe ich mir eine Rohrschelle besorgt, so dass ich mein Gehäuse mit einer Schraube direkt an einem der Rohre befestigen kann.
Das neue Gehäuse der Zisternen Füllstandsmessung
Hier auch wie immer die STL-Dateien für das Gehäuse.
Auch habe ich die Verbindung zwischen Platine und Sensor nun mit einem Stecker gelöst. Sollte der Sensor also wieder einmal rosten, kann ich ihn einfach durch einen neuen ersetzen.
Sensor mit Stecker im Gehäuse
Die eigentliche Steuerplatine mit dem ESP8266 habe ich im Gehäuse dann einfach darüber gelegt. Auf dem Bild ist rechts auch der neue Stromanschluss zu sehen. Diesmal als Steckverbindung und mit ordentlich Schrumpfschlauch schön wasserfest gemacht.
Elektronik im Gehäuse
Dann das Gehäuse mit einer M8 Schraube an der Rohrschelle befestigt und den Deckel mit M3 Gewindeschrauben auf das Gehäuse geschraubt. Nicht zu fest anziehen, sonst bricht der Kunststoff…
Zugeschraubtes Gehäuse an Rohrschelle
Dann habe ich das ganze wie geplant an einem der KG Rohre in der Zisterne, kurz über der maximalen Wasserhöhe montiert und den vorher verlegten Stromstecker angeschlossen.
Sensor in Zisterne
Das eigentliche Netzteil ist im Pumpenhaus geblieben. Zur Sicherheit habe ich dort noch einen 1 Ampere Sicherungsautomaten zwischen geschaltet. Nur für den Fall, das es bei der Elektronik doch einen Wasserschaden gibt, will ich nicht das mein Steckernetzteil “abbrennt”.
Bei der Überarbeitung der Wasserstandsmessung habe ich auch die Software auf dem ESP8266 aktualisiert: – Umstellung auf ESP8266WebServer – Daten werden nicht mehr zum Homeserver gepusht, sondern dieser kann sich die Daten über eine URL abholen (pull) – Kleine Internetseite zu Diagnosezwecken gemacht – Messroutine ist geblieben
Dadurch ist der Code auch deutlich aufgeräumter und übersichtlicher geworden.
Die Logik im Homeserver um die Webseite regelmäßig zu laden ist sehr einfach.
Konfiguration Webseiten-Aufruf im Gira ExpertenLogik für regelmäßígen Aufruf der Internetseite
Ich nutze einfach den Telegrammgenerator um alle 60 Sekunden die Webseite abzurufen. Ich habe das generisch umgesetzt, da ich plane alle ESP8266 Sensoren auf diese Technik umzubauen. Unterhalb des Telegrammgenerators ist die Umrechnung von der Füllhöhe auf eine Prozentanzeige zu sehen.
Wie ja schon mehrmals beschrieben wohne ich in einem Altbau. (d.h. schlecht, bis gar nicht gedämmt).
Bei den aktuellen Temperaturen sorgt das natürlich dafür, dass sich das Haus schnell aufwärmt und man vor Hitze kaum in den Schlaf kommt. Größtes Problem sind dabei wohl auch die Fenster auf Ost-, Süd- und Westseite.
Meine Wetterstation (Gira KNX Wetterstation) misst aber nicht nur Regen und Wind, sondern eben auch Licht. Sogar in genau diesen drei Ausrichtungen. Ich bekomme in der Tat 3 verschiedene Messwerte, für je eine Richtung einen.
Jetzt habe ich mir schnell eine Logik gebastelt, welche die automatischen Rollos, bei längerer Sonneneintrahlung auf einer Seite auf 50% herunter fährt. Allerdings auch nur, wenn Sie noch oben sind. D.h. ist kann manuell mit den Rollos machen was ich möchte, aber wenn Sie morgens auf 0 sind (also ganz oben), werden sie bei Bedarf automatisch halb herunter gefahren und somit ein Aufheizen der Räume reduziert.
Die Logik im Gira Experten meines Homeservers sieht so aus:
Natürlich berücksichtige ich auch die Raumtemperatur. Wenn diese ohnehin schon wärmer als eingestellt ist, nur dann fährt das Rollo auch runter.
Oft merkt man ja immer erst was fehlt, wenn man es braucht. So auch bei diesem, diesmal wirklich kleinen Projekt.
Denn aktuell ist das Wetter tagsüber ja wirklich schön warm, aber Abends wirds nochmal knackig kalt. Tagsüber sind also die Fenster offen – und abends werden sie dann schon mal vergessen wieder zu schließen.
Da ich aber nicht für die Luftwaffe heizen möchte, habe ich eine kleine Logik erzeugt, welche den Einwohnern eine Email schickt.
Schnell und einfach gemacht und trotzdem effektiv. So werde ich das Fenster im Bad oder Schlafzimmer nicht mehr vergessen.
Wichtig bei den Alarm-Emails im Homeserver ist jedoch, eine “Totzeit” einzustellen. Sonst werden wohlmöglich sehr sehr viele Emails erzeugt.
Obwohl ich mir ja dieses Jahr (auch) die automatische Bewässerung des Gartens als Ziel gesetzt habe, kommen doch immer wieder andere “kleine” Projekte dazwischen- so wie dieses hier:
Mein letztes Jahr neu gekaufter Gasgrill steht nämlich auf der Terasse ganz schön im Weg. Eine Außenküche muss her. Darum habe ich einen Teils des Gartens gepflastert und einen Grillpavillon darauf gestellt.
Rund um die Außenküche und das Hochbeet sind auch schon Rasenkantensteine gesetzt, damit der Mähroboter ordentlich fahren kann – das ist jedoch ein anderes Projekt…
Ich habe den Pavillon sowohl im Boden, als auch an der Wand befestigt – steht also Wind- und Wetterfest, das Ding. Schon beim pflastern war klar das ich dort auch Licht und Steckdosen brauche, so dass ich direkt auch ein Leerrohr mit einem 7x 1.5 Kabel gelegt habe. Hinten links auf dem Foto sieht man den Kasten, wo das Kabel endet.
Unterverteilung der Außenküche
So sieht es im Kasten aus. Rechts oben ist des Leerrohr zu sehen, das senkrecht aus dem Boden kommt. Ich habe schon mal vorsorglich diverse Verschraubungen gesetzt, damit ich das nicht an dem montierten Kasten fummeln muss. Da ich zum ausstanzen der Löcher für die Verschraubungen leider nicht das passenden Werkzeug habe (warum eigentlich nicht…?) habe ich es mit einem Holzbohrer gemacht. Etwas sauerei – funktioniert aber wunderbar.
Holzbohrer für die Verschraubungen
Nachdem ich dann einige Male gegrillt hatte stellte ich fest, dass es gerade jetzt im Frühjahr in den frühen Abendstunden doch sehr schnell dunkel wird und ich auf jeden Fall ordentliche Beleuchtung zum grillen brauche. Natürlich gibt es die magnetischen und mit Batterie betriebenen Grilllampen – ich kann mich jedoch mit den Dingern nicht so recht anfreunden.
Beleuchtung und Strom hatte ich ja ohnehin vorgesehen, so habe ich mich für zwei LED Spots entschieden, die ich jeweils vorne links und rechts oben in der Ecke des Pavillons montiere. Ich kann beim grillen dann nicht beiden Lampen “im Weg stehen” und kann die Lampen an der Halterung dann auch noch passend ausrichten.
Außerdem habe ich auch direkt etwas Gummikabel mitbestellt. Damit schließe ich die Lampen an die Unterverteilung an und das Kabel befestige ich einfach möglichst verdeckt mit Kabelbindern am Gestänge des Pavillons.
Gummikabel
Das kurze Anschlusskabel der Lampen haben ich dann mit dem Gummikabel verlängert. Natürlich ordentlich verlötet und mit viel Schrumpfschlauch gesichert und isoliert.
Die Lampe selbst befestige ich mit Rohrschellen direkt an den Pfosten des Pavillons. Einfach mit einer kurzen M8 Schraube und einer Mutter und ich kann die Lampe auch noch ordentlich auf den Grill ausrichten.
Grilllicht
Rohrschellen
Fertig montiertes Grilllicht
Das ist richtig helles, weißes Licht und super zum grillen.
Aber auch wenn ich nicht grille möchte ich den Pavillon mit etwas Stimmungslicht erhellen. Ich denke, das wird dann das nächste “kleine” Projekt.
So, es hat etwas gedauert, aber nun habe ich die automatische Bewässerung in Angriff genommen. Dazu muss ich sagen, dass ich meinen ursprünglichen Plan mit den Versenkregnern nicht umgesetzt habe. 🙁
Denn meine Regenwasserzisterne hätte dafür nicht genug Wasser. Könnte maximal ein paar Minuten die Rasensprenger betreiben, dann wäre sie leer. Allerdings hat mein Rasen hier noch nie Wasser bekommen – sollte also nicht schlimm sein.
Ich werde mich also stattdessen auf Hecken, Beete und Topfpflanzen beschränken.
Dazu habe ich erstmal einen Plan gemacht. Hier ist das Grundstück zu sehen und die Pipelines zu den Wassersteckdosen bzw. Wassersteckern.
Bewässerungsplan
Ventil 1: Die beiden Hecken (rot) mit Tropfschlauch Ventil 2: Terasse (orange) mit Topfpflanzen mit Microdrip Ventil 3: Großes Blumenbeet (dunkelblau) mit kleinen Sprüher und Microdrip Ventil 4: Hochbeet (lila) mit Microdrip Dauerwasser: Für eine Wassersteckdose (hellblau)
Zufällig habe ich entdeckt, das es eine direkte Anschlussmöglichkeit von dem 1″ Gewinde meiner Ventile auf die Pipeline gibt. Somit muss ich da den Querschnitt nicht reduzieren und habe den vollen Wasserdurchfluss zur Verfügung.
Dann ging es ans Verlegen. Zuerst den Boden V-Förmig mit dem Spaten ausgehoben und die Pipeline reingelegt. Die Pipeline hat sich als sehr, sehr störrisch erwiesen. Aber wenn man sie entgegen der Wickelrichtung wieder abrollt, ging es. Nach dem zuschütten sieht der Garten aus wie nach einem Bombenabwurf, und ich habe dann die Wasser Stecker und die Wasser Steckdosen eingebaut. Im Pumpenhaus kommen jetzt die 5 Rohre an, die ich an meine Verteilung anschließe. Und der Rasen wird schon wieder zuwachsen…
Pumpenhaus
Wasserstecker an Mauer
Wasserstecker an Terasse
Pumpenhaus und montierte Wasserstecker
Jetzt folgt die Automatisierung. Ich möchte gerne die Bodenfeuchtigkeit messen sowie den Wetterbericht und den Zisternen-Füllstand berücksichtigen – mal schauen, was so geht…
So sieht der Wasseranschlus mit Pumpe nun abschließend aus
Nachdem ich lange diverse Internetforen gelesen und mir selbst das Hirn zermatert habe wie ich am effektivsten/günstigsten/schnellsten ein höhenverstellbares Druckbett basteln kann, habe ich nun wie ich finde gute Lösung gefunden.
Zunächst einmal habe ich Recherchiert:
Es gibt diverse “Power Tabels” zu kaufen: zu teuer
Selbstbau aus Holz mit Stepper Motor und Riementrieb: Zu fummelig und fehleranfällig (und auch teuer)
Selbstbau aus Alu und manueller Spindel für die Verstellung: Alu kann ich nicht gut verarbeiten
Dann habe ich bei einem großen Versandhaus sowas hier gefunden: Laborständer, 100×100
Ich habe dann in die Unterseite des Ständers und in den Boden des Lasercutters 5,5mm große Löcher gebort. Zuvor habe ich den Laborständer natürlich vermittelt und anschließend mit M5 Schrauben befestigt.
Und um das ganze nicht noch weiter zu verkomplizieren habe ich einfach mit einem Kardan-Gelenk und etwas M6 Gewindestange die Drehachse nach außen gelegt und ein paar Muttern mit einander gekontert.
Laborständer montiert und mit Kardan Gelenk
Der original Drehknauf passt übrigens nicht, da dieser ein Gewinde hat, dass genau “anders herum” geschnitten ist. Also werde ich mir selbst einen Knauf drucken. Die STL-Datei werde ich dann hier wieder zur Verfügung stellen.
Als Druckbett kommt übrigens eine 3mm Stahlplatte zum Einsatz, die ich einfach auf dem kleinen Wagenheber festklebe (doppelseitiges Klebeband).