Ich habe bei meiner ungedämmten Garage im Sommer immer wieder das Problem, dass sich die Hitze staut und auch über Nacht der Raum nicht abkühlt.
Da in der Garage der Wechselrichter für die Solaranlage hängt und auch ein Kühlschrank steht, würde ich versuchen gerne die kühle Abendluft in den Raum zu bekommen.
Hinzu kommt, dass ich bei Einzug auch das olle und undichte Garagentor gegen ein modernes, gedämmtes ersetzt habe – da bewegt sich keine Luft mehr, auch wenn an einem Ende der Garage ganzjährig offene Fenster sind.

Daher meine Idee: Eine aktive Belüftung die über den Bus gesteuert wird und ja nach Innen- und Außentemperatur den Lüfter schaltet.

Gestern habe ich dann eine 125er Kernbohrung gemacht und hatte mir online einen 125er Rohrlüfter und ein Einbauset aus einem Rohr und einer Edelstahlabdeckung für außen bestellt.
Erstes Problem: Das Rohr aus dem Set hat einen Innendurchmesser von 125, meine Kernbohrung aber einen Außendurchmesser – habe ewig gefummelt das zu große Rohr in das zu kleine Loch zu bekommen.

Nach viel gefummel dann endlich den Lüfter ins Loch gesetzt.

Montierter und angeschlossener Rohrlüfter

Dann habe ich den Unterputz Schaltaktor montiert. Wie immer von MDT, einen AKK01UP.03.
Ich konnte sowohl den KNX Bus als auch die Spannungsversorgung von bestehenden Dosen abzweigen.

Die vorhandene Avzweigdose mit Dauerstrom, wo ich den Lüfter abzweigen konnte
Abzweigdose mit KNX Tastsensor und dem neuen KNX Schaltaktor
Der neue KNX Schaltaktor für den Lüfter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dies ist Version eins. D.h. es wird im Moment noch manuell über die Visualisierung oder eine Zeitschaltuhr geschaltet.

Zeitschaltuhr in der Visualisierung
Visualisierung des Lüfter-Schalters

Habe jetzt Umweltsensoren DHT22/AM2302 (Temperatur und Luftfeuchtigkeit) bestellt, werde diese noch mit einem ESP8266 verbinden und dann über WLAN die Messwerte an den Bus senden.
Zum Schluß dann noch eine kleine Logik und dann wird der Lüfter hoffentlich sinnvoll und automatisch an- und abgeschaltet.

Wie schon im letzten Post angedeutet werde ich mich als nächstes um eine automatische Gartenbewässerung kümmern.

Jedoch habe ich das Problem, das ich keinen Brunnen mit Pumpe habe aber auch nicht auf Stadtwasser zurückgreifen will.
Darum habe ich schon bei Einzug zwei Regenfässer im Boden versenkt und die Entwässerung der Terassenüberdachung dorthin verlegt.
Ich habe also 2x 250L Wasser zur Verfügung.

Regenfässer im Boden mit Gardena Pumpe
Regenfässer im Boden mit Gardena Pumpe

Das reicht natürlich nicht um den ganzen Garten zu bewässern, jedoch wollte ich auch ohne Brunnen schon etwas automatisch machen. Das rumlaufen mit einer Gießkanne ist zwar nicht so anstregend, aber manchmal hat man ja einfach keine Lust oder vergisst es auch. 😉

Das Endziel soll sein: Bohren eines Brunnens, Anschluss einer Brunnenpumpe, Verlegen eine 1″ Rohrs im Boden, Abzweigen von 3/4″ Rohren zur Versenkregnern inkl. Ventilen, automatische Messung der Bodenfeuchtigkeit um das ganze automatisch zu aktivieren sowie Bewässerung von Blumen durch Microdrip System.

Mein erster Schritt ist nun – mangels Brunnenwasser – das Microdrip System. So spare ich mir schonmal die Gießkanne und kann mir in Ruhe überlegen wie ich einen Brunnen bohren kann.

Ich habe dazu eine Regenfaßpumpe von Gardena gekauft und diese in einem Regenfaß versenkt. Wichtig ist dabei der Druck (2 bar), da das Microdripsystem einen Mindestdruck benötigt.
Außerdem habe ich das Gardena Microdrip System gekauft und alle Pflanztöpfe damit “verkabelt”. Ich habe kein Set gekauft, sondern Verlegerohr, T-Stücke, Verteilrohr, die Tropfer und das Basisgerät einzeln erworben. So hatte ich die korrekte Anzahl Tropfer (25 Stück) und Länge an Schlauch (25m und 10m) ohne zu viel unbenötigtes “Zubehör” mit zu kaufen.

Gardena Microdrip System mit Pflanzkübeln
Gardena Microdrip System mit Pflanzkübeln
Gardena Microdrip regulierbarer Tropfer
Gardena Microdrip regulierbarer Tropfer

 

Die Steckdosen auf meiner Terasse sind per Bus schaltbar, so war die erste und einfachste Methode nun eine kleine Zeitautomatik zu programmieren, welche auf Knopfdruck die Pumpe startet und nach einer gewissen Laufzeit wieder abschaltet.
Ich habe die regulierbaren Tropfer so eingestellt, dass ich von einer Stunde Bewässerungsdauer ausgehe. Innerhalb dieser Zeit soll jede Pflanze die benötigte Menge Wasser bekommen.

Die Logik im Gira-Experten sieht dazu so aus:

Außerdem habe ich eine Visualisierung dazu gemacht, diese sieht dann so aus:

Gira Homeserver Micro Drip Steuerung
Gira Homeserver Tropfer Steuerung aktiv, man sieht wie der Timer herunter läuft.

 

Ich kann also jetzt auf Knopfdruck eine frei definierbaren Timer starten. Bei Knopfdruck wird die Steckdose der Pumpe eingeschaltet und der Timer gestartet. Nach Ablauf der Zeit wird der Strom der Steckdose automatisch wieder abgeschaltet. Einfach, aber effektiv. Da ich im Homeserver alles mit einem Timer versehen kann, habe ich den auch hier aktiviert. Aber einfach eine zeitgesteuerte Bewässerung, ohne Berücksichtigung des Wetters und der Bodenfeuchtigkeit finde ich irgendwie nicht gut.

Daher bastel ich aktuell mit einem Microcontroller (WLAN und Batteriebetrieben) eine Boden-Feuchtigkeitsmessung, so dass ich die Bewässerung automatisch starten kann.
Das gibt dann einen weiteren Beitrag!

Auch wenn es nichts mit KNX oder Bus-Systemen zu tun hat, möchte ich hier kurz meine Lösung für mein Gast-WLAN festhalten. Bisher habe ich einfach allen Gästen mein WLAN-Passwort gegeben. Damit waren Sie dann “in meinem” Netz und hatten Zugriff auf meinen Homeserver, das NAS und sämtliche Geräte wie Fernseher und Drucker.

Das fand ich schon immer nicht optimal und habe dann als Notlösung einfach einen alten WRT54GL genommen, ein eigenes WLAN aufgemacht und den WAN-Anschluss des Routers an meinen Hauptrouter gehängt. Dieser (also der Hauptrouter) hat 4 LAN Anschlüsse, die ich intern mittels VLAN von einander trennen kann. Also habe ich einen LAN Anschluss für das Gast WLAN vorgesehen (mit eigenem IP-Bereich und DHCP) und den Rest für mein eigentliches Netzwerk gelassen. Den WRT54GL hatte ich auf WAN-Seite auf DHCP gestellt und somit bekam er eine IP vom Hauptrouter aus dem für die Gäste reservierten IP Bereich. Jetzt noch ein kleines Schildchen mit der SSID und dem Schlüssel gebastelt: Problem gelöst.

Aber nach ein paar Wochen wollte ich – mal wieder – “noch etwas mehr”. Und zwar sollten sich die Gäste-Schlüssel aus Sicherheitsgründen regelmäßig und automatisch ändern. Außerdem sollte der Schlüssel schön lang und kryptisch sein. Das erschwert natürlich das Eingeben, so mussten QR-Codes her welche einfach mit dem Handy gescannt werden können und die Einrichtung so automatisch erfolgt.

Schritt 1: WRT54GL (endlich) entsorgt.
Schritt 2: Einen noch rumliegenden Raspberry PI2 B+ mit einem WLAN Dongle ausgestattet. Und zwar mit dem Edimax EW-7612UAN V2. Dieser kann alle gängigen Netzwerkstandards und hat eine recht gute Antenne verbaut.
Schritt 3: Raspbian installieren und die nötigen Programme für den Accesspoint einrichten. Dabei sollten keine weiteren DHCP oder DNS Server benutzt werden, da mein Hauptrouter dieser Dienste schon bereitstellt. Die Schritte zur Konfiguration gibt es hier.
Schritt 4: Ein weiteres kleines Script bauen welches vom Cron aufgerufen wird, den WLAN Key ändert und eine schöne HTML Seite mit den Key und den QR-Codes erzeugt. Diese Seite kann dann auf meinem Wohnzimmer-Tablett permanent abgerufen werden. Somit hat jeder Gast schnellen und einfach Zugang zum Internet. Das Programm dafür gibt es hier. (Funktioniert nicht Out-of-the-Box. Es muss noch etwas Hand an die HTML Aufbereitung gelegt werden).

Jetzt können meine Gäste selbstständig ins Internet und ich muss nicht mein Passwort rausgeben. Außerdem ändert sich das WLAN-Passwort regelmäßig, so dass nach ein paar Tagen niemand mehr ohne meine Wissen Zugriff hat. iOS unterstützt die WLAN-Konfiguration per QR-Code übrigens nur auf einem sehr umständlichen Weg. Deshalb habe ich das vorerst weg gelassen.

Leider habe ich es nicht geschafft mein “Listen-To-Me” Projekt so bekannt zu machen, dass eine Finanzierung zustande kommen würde.

Ich habe trotz zahlreicher Bemühungen keine Zeitschriften oder Blogs in Deutschland oder den USA finden können die bereit waren über mein Projekt zu berichten. Daher wurde das Projekt nicht bekannt. Ich werde es also deutlich kleiner aufziehen und für mich privat umsetzen. Mein Wohnzimmer hört ja schon zum Teil auf mich….

Ich halte hier alle Interessierten auf dem Laufenden.

So, das Haus ist gekauft. Ich habe einen 40 Jahre alten Altbau im schönen Münsterland erworben.

Grundsätzlich könnte man nach etwas tapezieren und streichen sofort einziehen. Aber ich möchte natürlich trotzdem einige Dinge verändern.
Dabei will ich nun gar nicht weiter auf die baulichen Änderungen wie den Austausch einiger Fenster und Türen eingehen, sondern mich natürlich dem Bus-System widmen.

Da ich nur 6 Wochen für die Renovierung habe kann ich nicht alles selbst machen. Und ich möchte auch kein “Fummel-System” haben, sondern etwas was von Anfang an funktioniert und dann nach und nach wachsen kann. Aus diesen Wünschen lassen sich meine Anforderungen an den Bus ableiten und auch meine anschließende Entscheidung erklären:

Meine Anforderungen:

  • Keine Bastel-Lösung (soll von Anfang an funkionieren, sonst ist der WAF (woman-akzeptanz-faktor) zu gering)
  • Hersteller unabhängig (damit man zwischendrin auch mal wechseln kann und nicht auf einen (teuren) Hersteller beschränkt ist)
  • Der BUS soll “alles wissen” (d.h. auch externe Systeme wie Heizung, Solar, usw. sollen sich anbinden lassen)
  • Bezahlbar (d.h. vermutlich doch wieder viel Eigenleistung…)
  • Einfach und schnell zu konfigurierende und leistungsstarke Visualisierung. Und das auch auf Mobilgeräte

Die Kandidaten: KNX oder Homematic

Vorteile KNX: Funktioniert quasi Out-of-the-Box, Hersteller unabhängig, Erweiterung mit z.B. Gira-Homeserver möglich, tolle Visualisierung mit Gira Homeserver
Nachteile KNX: Kostenintensiv

Vorteile Homematic: Funktioniert nach ganz so schnell Out-of-the-Box (aber trotzdem ausreichend gut), Hersteller unabhängig, Funklösung verfügbar, günstiger
Nachteile Homematic: Im Detail doch etwas fummelig, mir bekannte Visualisierungen aufwändig zu konfigurieren (HTML)

Und der wichtigste Vorteil von KNX: Mein Elektriker hat damit schon Erfahrungen sammeln können

D.h. die Entscheidung ist gefallen: Es wird ein KNX Bus

Da ich schon seit meiner Jugend davon geträumt habe einmal ein intelligentes Haus zu haben lag es nahe, den von mir 2014 erworbenen Altbau, zu einem solchen Haus “up-zu-graden”.  Mit diesem Blog möchte ich meine Gedanken sowie meine Entscheidungen festhalten und mit anderen Teilen.

Ich hoffe so Ideen und Umsetzungen mit anderen austauschen zu können und im Laufe der Jahre immer mehr Funktionen zu meinem Haus hinzufügen zu können.

Daher hoffe ich auf viele interessante Kommentare und Nachrichten und wünsche euch viel Spaß beim lesen.