Auch die Wasserkühlung dieses chinesischen Meisterwerkes war mir ein Graus (Wassereimer mit Teichpumpe drin). Daher musst ich mir auch hier ewas ausdenken, bzw. vorhandene Ideen aus dem Netz adaptieren und für mich optimieren. Primär basiert dieser Umbau auf dem Beitrag der Ct Make 3/2018.

Da es bereits super Komponenten für PC Wasserkühlungen gibt liegt die Idee nahe einfach einen belüfteten Radiator, Ausgleichbehälter und Pumpe zu nehmen um einen aktiv gekühlten und geschlossenen Kreislauf zu bekommen.

Hier die Bauteile:

Radiator 360mm
EHEIM 1048 Pumpe
Drei 120mm Lüfter
Ausgleichbehälter
Schläuche in verschiedenen Durchmessern (6mm, 8mm und 10mm)
Schlauchklemmen für verschiedene Durchmesser
Diverse Adapter von 6mm auf 8mm, 6mm auf 10mm und 6mm auf 6mm sowie 8mm auf 8mm
Spannungswandler LM2596S

Zunächst habe ich die original Schläuche nach innen gelegt und gekürzt. Neben dem Netzteil habe ich die Pumpe positioniert und festgeschraubt. (nicht zu fest, sonst bricht das Plastik der EHEIM Halterung). Direkt davor habe ich den Ausgleichbehälter gepackt und zwar so, das ich diese von oben noch befüllen kann und von der Pumpe aus gesehen etwas Steigung im Schlauch ist, damit die Luft besser entweichen kann. Die Halterung für den Ausgleichsbehälter habe ich natürlich wieder selbst erstellt und gedruckt. Hier die STL-Datei.

Pumpe und Ausgleichbehälter

Dann habe ich eine Halterung (STL-Datei) für den Radiator gedruckt und diesen an der rechten Seite montiert. Zwei große Löcher im Blech ermöglichen die Durchführung der Schläuche. Ich habe zur Sicherheit den Radiator noch geerdet. Für den Fall das die Laserröhre einmal undicht wird liegt hier sonst Spannung an!

Radiator mit Halterung
Stecker mit Erdungskabel
Radiator montiert
Radiator montiert Detail
Radiator mit Halterung und der Anschluss am Stromstecker

Die Pumpe habe ich übrigens auf einen der beiden AC-Stecker hinten rechts gelegt. Bei der Gelegenheit habe ich die nicht vorhandenen Ader-Endhülsen bei beiden Strom-Buchsen “erneuert” – Das ist chinesische Wertarbeit!

Die Lüfter brauchen übrigens 12 Volt, welches das vorhandene Netzteil dankenswerter Weise natürlich nicht direkt zur Verfügung stellt. Das Netzteil liefert aber 24V.

Belegung Netzteil
Netzteilbelegung (Quelle: Ct Make 3/2018)

Ich habe dann den Spannungswandler an 24V angeschlossen, mit einem Messgerät verbunden und so lange an der kleinen Schraube gedreht, bis ich möglichst exakt 12V hatte.

Einmessen Spannungswandler

Den Spannungswandler selbst habe ich mittels zweier Mainboard-Abstandshalter über der Pumpe montiert.

Abstandshalter für Spannungswandler
Montierter Spannungswandler

Um die Lüfter auch schalten zu können habe ich noch einen alten Kippschalter montiert und zwischen 12V+ und die Lüfter geschaltet. Der zweite Schalter ist für den noch geplanten Air-Assist, um die Flammenbildung beim Lasern zu reduzieren.

Schalter auf Frontplatte

Nur noch den Ausgleichbehälter mit destilliertem Wasser füllen, die Pumpe starten und so lange Wasser nachfüllen bis keine Luft mehr im System ist.

Radiator fertig montiert und befüllt
Wasserkühlung fertig montiert und befüllt

Wie ist immer so ist im Leben: Man kann noch so viel planen, irgendwas kommt immer dazwischen und wirft alles wieder durcheinander. 😉

So auch dieses Projekt, denn:
Mein Zisternen-Sensor hat einen Wasserschaden!

Wasserschaden HC-ST04 Ultraschall Abstandssensor
Wasserschaden am HC-ST04 Ultraschall Abstandssensor.

Das kommt daher, dass sich am Deckel über dem Sensor Kondenswasser bildet und dann auf den Sensor tropft. Das ist auch wohl schon im Winter passiert, so durchgerostet wie einige Teile des Sensor-Moduls sind.

Da ich den Sensor nun erneuern muss, bot sich auch die Gelegenheit gleich noch ein paar Dinge mit zu verbessern:

  • Die Halterung. Diese muss jetzt ja auch vor Wasser von oben schützen
  • Außerdem war der Sensor sehr nah über dem Saugschlauch montiert, das brachte die Messung hin und wieder durcheinander.
  • Und dann muss man ja auch alle paar Wochen noch den Schmutz-Fang-Korb sauber machen. Also wollte ich die Kabel steckbar machen um die Wartung zu erleichtern.

Zunächt also musste ein neuer Sensor her. Wie schon zuletzt habe ich einen HC-SR04 besorgt. Diesmal als Set – man weiß ja nie. 😉

Dann habe ich eine neue Halterung entworfen und ausgedruckt. Diesmal mit Deckel und auch etwas näher an der Wasseroberfläche montiert. Es sind drei Teile: Einmal die Halterung, dann der Deckel und dann der Haltewinkel für die Metallschiene swe Zisterne. Alles werde ich mit 6mm Gewindestangen verbinden. Hier gibts auch die .STL Datei.

Zisternen Sensor Halterung 2.0
Neue Halterung für Abstandssensor

Doch bevor ich alles zusammenbaue, hier nochmal die Einzelteile:

Einzelteile Halterung 2.0
Einzelteile Halterung 2.0, M6 Muttern, Unterlegscheiben, Gewindestangen und die gedruckten Halterungen.

Dann habe ich erstmal gelötet und das Kabel bzw. Sensor mit Pfostensteckern versehen. So kann ich das Kabel ganz leicht vom Sensor oder von der Basis trennen.

Und montiert in der Zisterne sieht es dann so aus. Denke, das ist deutlich professioneller als mit der alten Halterung. Und ich hoffe das “Dach” schützt den Sensor ausreichend.

Montierter Abstandssensor in Zisterne
Montierter Abstandssensor in Zisterne

Was macht man wenn man entspannt im Garten sitzt, das schöne Wetter genießt und dann der Postbote 3mal (oder öfters) klingelt?
Man hört ihn nicht und bekommt sein heiß ersehntes Paket nicht.

Dieser Zustand ist natürlich nicht haltbar, so habe ich zusätzlich zu meinen zahllosen anderen Projekten mal schnell ein neues aufgemacht.

Im Baumarkt meines Vertrauens habe ich zusammen mit meiner Sachverständigen für schöne Klingeltöne (aka. Freundin) eine neue Klingel gekauft. Da mein Pumpenhaus direkt an die Terasse grenzt werde ich dort einen Klingeltrafo und einen 1-Port Aktor einbauen, der dann Bus-gesteuert eine Sequenz mit einer kleinen Klingel-Melodie auslöst.

Nötiger Kleinkram

Ich habe mir folgenden Kleinkram zugelegt:
Zuerst das Netzteil / Klingeltrafo von EATON.

Eaton Hutschienen Klingeltrafo

Dann einen einfachen 1-Port-Aktor von MDT (da alle meine Aktoren von MDT sind).

MDT Unterputz 1-Port Aktor

Der Verkabelung im Sicherungskasten sieht dann so aus. Simpel und einfach.

Neu verkabelter Sicherungskasten

Natürlich möchte ich, dass die außen Klingel nur klingelt, wenn auch jemand draußen ist. Das mache ich mal an der geöffneten Terassentür fest. Hier ist die entsprechende Logik dafür. (unterer Teil)

Logik zum Ausführen der Klingelsequenz

Und hier noch ein Screenshot der Sequenz.

Sequenz für das Klingeln

Schon ist das Projekt Gartenklingel fertig und es sollte kein Besuch mehr an mir vorbei gehen.

Fluch und Segen zugleich bei mir: Ich mache immer mehrere Projekte parallel auf. So auch dieses hier. Denn ich wollte immer schon mal einen Lasercutter haben und als ich dann in einer Zeitschrift vom diesem “China-Kracher” gehört habe, habe ich mir nun auch einen solchen zugelegt.

Wichtig: Das hier ist keine Kaufempfehlung für das Gerät. Es ist meinem Empfinden nach nicht wirklich sicher und sieht an einigen Stellen aus wie “mal schnell zusammen geklöppelt”.

Aktuell bin ich dabei ein paar Modifikationen vorzunehmen. Und von diesen möchte ich hier berichten.

K40 Lasercutter
K40 Lasercutter, frisch aus der Packung

Der Laser hat auf den ersten Blick folgende Dinge, die ich verbessern, bzw. optimieren werde:

Meine geplanten Optimierungen

  1. Viele kleine Detailverbesserungen an der Verkabelung, Erdung und Kühlung
  2. Keinen Deckelschalter. D.h. der Laser feuert weiter, wenn der Deckel geöffnet wird
  3. Abenteuerliche Wasserkühlung. Die Wasserpumpe die in einen Eimer soll, mit lose rum hängenden Schlauchenden ist nicht wirklich vertrauenserweckend
  4. Das Druckbett lässt nur kleine Bauteile zu, die fummelig eingespannt werden sollen

Kleinigkeiten:

Zunächst habe ich mal die wesentlichen Dinge überprüft. Z.B. “Ist das Gehäuse geerdet”. Es ist zwar eine Erdungsschraube hinten rechts vorgesehen, aber wurde diese montiert nachdem das Gehäuse lackiert wurde. Sie hat also keinen Kontakt zum Gehäuse. Das habe ich mit etwas Schmiergelpapier nachgeholt und dann einmal alle Masseanschlüsse durchgemessen (0 Ohm!)

Hochspannungsnetzteil
Hochspannungsnetzteil ohne Folie

Dann viel mir auf, das auf meinen Netzteil noch eine blaue Folie klebte. Ich kann mir vorstellen das diese die Wärmeabfuhr des Hochspannungsnetzteils nicht verbessert und habe Sie einfach abgezogen.

Wo ich gerade am Netzteil zugange war viel mir auf, das trotz Aderendhülsen ein paar feine Litze aus den Hülsen heraus ragten. Diese habe ich neu gecrimpt bzw. einfach abgeschnitten.

Deckelschalter

Damit man nicht “im Trott” während des Laserns einfach den Deckel aufmacht und die Finger oder noch schlimmer die Augen in Kontakt mit dem (unsichtbaren !) Laserstrahl kommen, soll sich dieser automatisch abstellen, wenn man den Deckel öffnet. Dazu habe ich einen Microschalter in den Deckel eingebaut und diesen in Reihe mit dem vorhandenen “Laser An”-Schalter geschaltet.

Die rosafarbenen Kabel sind original. Ich habe eines davon durchtrennt und meinen Schalter einfach dazwischen geschaltet. Somit müssen beide Schalter geschlossen sein, damit der Laser feuert.

Deckelschalter im Deckel
Deckelschalter im Deckel
Schalter Durchgeschleift
Schalter Durchgeschleift

Wasserkühlung

Als nächstes steht die Wassserkühlung an. Ich nutze dazu Komponenten für PC Wasserkühlungen und werde einen geschlossenen Wasserkreislauf mit Ausgleichsbehälter und aktiver Kühlung bauen. Die Teile sind schon angekommen, aber ich hatte noch keine Gelegenheit diese zu verbauen. Zumal ich auch noch Halterungen für den Ausgleichsbehälter und natürlich den Kühler entwerfen muss.

Druckbett

Auch für das Druckbett habe ich bisher nur eine Übergangslösung. Die mit ausgelieferte Aluminiumplatte war nicht nur krumm, sondern diese hat natürlich auch das Potential den auftreffenden Laserstrahl wieder nach oben zu reflektieren.

Ich habe diese also erstmal mit einem Gitter (möglichst nicht verbogen) aus dem Baumarkt ersetzt. Der Vorteil dabei: Dadurch das ich das Gitter auf die Schrauben liege bin ich mit der Oberkannte des Gitters nun wieder genau im Fokus des Lasers.

Neues, temporäres Druckbett
Neues, temporäres Druckbett
Neues Druckbett Detail
Neues Druckbett Detail

Auch im neuen Jahr habe ich natürlich wieder einige Ideen, was ich noch alles umsetzen und verbessern möchte.

Neben meiner Gartenbeleuchtung und Bewässerung möchte ich vor allem mein Haus per Sprache steuern. Doch nach den letzten Datenskandalen bei Amazon (siehe z.B. heise.de) möchte ich mir auf keinen Fall eine solche Wanze in mein Haus (vielleicht sogar in jeden Raum) hohlen.

Daher muss ein System her wo
a) ich als Individuum nicht eindeutig identifizierbar bin
b) die Spracherkennung komplett lokal stattfindet

Wie sich einige vielleicht erinnern habe ich schon einmal versucht so ein System im großen Stil selbst aufzuziehen und habe dafür sogar eine Kickstarter Kampagne gemacht (die leider nicht finanziert wurde).

Jetzt werde ich einen neuen Versuch wagen – aber deutlich kleiner. Es gibt mittlerweile diverse Frameworks für Sprachassistenten:

  • MyCroft
  • Snips
  • Jarvis
  • Hound
  • PocketSphinx

Ich bin noch weiterhin in der Evaluierungsphase, aber nach aktuellem Stand überlege ich folgendes zu tun:

  • Einen Fork von MyCroft erstellen und die Verknüpfungen zur Cloud entfernen (was nach den Aussagen auf deren Homepage auch so erlaubt ist)
  • Ein eigenes, neuronales Netz (DeepSpeech) für deutsche Sprache trainieren (oder sollte ich online eines finden dieses benutzen)
  • MyCroft zusammen mit meiner lokalen Spracherkennung nutzbar machen

Einen Fork von Mycroft zu erstellen und diesen offline lauffähig zu machen wird dabei nicht das große Problem sein. Aktuell stehe ich beim neuronalen Netz.

Nachdem ich mich jetzt umfangreich mit dem Thema KI, neuronale Netze und Spracherkennung auseinander gesetzt habe, habe ich mir von “The Spoken Wikipedia” und “VoxForge” rund ca. 250 Stunden deutsche Sprachsamples geladen und diese so umgewandelt, das ich mit DeepSpeech ein neuronales Netz trainieren konnte (hat auf meiner Hardware 3.78 Wochen gedauert).
Die Spracherkennung war schon sehr gut, allerdings nur wenn ich nahe an dem Mikrofron stand. In der Praxis wird aber später z.B. Raumhall die Sprache verändern. Auch darauf muss ich das Netz trainieren. Ich habe also alle Sprachsamples mit Raumhall angereichert (digital natürlich) und trainiere aktuell wieder. Vermutlich wird es ca. 2 Monate dauern, da ich jetzt fast doppelt so viele Sprachdaten habe. Mir ist bewusst das ich auch in der Cloud viel schneller trainieren könnte, jedoch habe ich zu Hause Solarstrom und kann somit (fast) kostenfrei das Netz trainieren.

Und ich setze große Hoffnung in das Mozilla Common Voice Projekt und möchte alle einladen dort mitzumachen. Dort werden Sprachdaten gesammelt und geprüft und dann allen kostenlos zur Verfügung gestellt. Englisch ist bereits fertig und zum Download bereit, an Deutsch wird noch gearbeitet (Stand jetzt 191 Stunden vorhanden). Sobald Deutsch zum Download angeboten wird, werde ich erneut ein Netz trainieren (müssen) um die Erkennung noch weiter zu verbessern. Vielleicht wird Mozilla beim DeepSpeech Projekt auch direkt ein trainiertes Modell für Deutsch zum Download anbieten. (so wie für Englisch geschehen). Dann kann ich mir das Training selbst sparen.

Ansonsten werde ich das Projekt so aufziehen, wie schon bei meinem Listen2Me Projekt geplant:

  • Ein “potenter” Server im Haus (i3, 8 GB, …)
  • In jedem Raum ein Beakon (Pi mit Fernfeld Mikrofon)

Die Beakons senden die Sprache als Stream an den Server, der wandelt die Sprache in Text um und übergibt diesen dann an den digitalen Assistenten. Sobald ich erste sinnvolle Resultate habe, werde ich umgehend einen weiteren Beitrag schreiben.



Nachdem nun jetzt die kalte Jahreszeit angebrochen ist habe ich endlich ein ganz altes Vorhaben realisiert: Ein extra Handtuch Heizkörper im Bad.
Damit ich nicht selbst befüllen und abdichten muss, habe ich direkt einen vorgefüllten besorgt.

Der aufmerksame Leser wird wissen, das ich eine Fußbodenheizung im ganzen Haus habe und das es ein – nicht wirklich gut gedämmter – Altbau ist.
Aufgrund der Einstellung an der Wärmepumpe sorgt die reguläre Heizung für maximal 20 Grad in jedem Raum.
Im Bad finde ich jedoch “es könnte es mehr sein”. 😉

Bevor ich einfach die Wärmepumpe heißer Stelle (was sich auf alle Räume auswirken würde), habe ich mir überlegt einen Handbuch Heizkörper im Bad zu montieren.
So wird es dort nicht nur wärmer, sondern ich bekomme zusätzlich auch noch warme Handtücher.

Gott sei Danke habe ich bei der Neuverkabelung etwas Puffer bei den Kabel eingeplant, indem ich in jeden Raum mindestens ein 5x 1.5 NYM gelegt habe. Im Bad war bisher nur eine Phase belegt (Dauerstrom), so dass ich sehr leicht eine der Steckdosen (auf dem Foto die linke) auf den Port eines Aktors legen konnte und nun eine schaltbare Steckdose im Bad habe.

Auch die Heizung wird ja schon über den KNX-Bus gesteuert, so dass ich nur eine kleine Abfrage einbauen musste, welche die Steckdose des Heizkörpers an- oder abschaltet.

Neue Logik für den Handtuchheizkörper

Da der Heizkörper selbst nur einen Heizstab und kein weiteres Thermostat hat, erschien mir das als die einfachste Lösung.
Nun geht, wann immer die IST-Temperatur im Bad geringer ist als die SOLL-Temperatur auch zusätzlich die Steckdose mit dem Heizkörper an.
Genauer habe ich mich an den Ausgang der Heizventil-Steuerung gehängt. Dort kommt ein Wert von 0-100% raus. Sobald die Logik den Stellmotor für die Fußbodenheizung auf >= 10% regeln würde, geht auch gleichzeitig der Heizkörper mit an.

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn ich duschen möchte, stelle ich die Raumtemperatur hoch und durch die Logik geht auch der Heizkörper mit an und ich habs schön warm – inkl. Handtuch! 😉

Handtuch Heizkörper Heizstab

Handtuchheizkörper

Nachdem ich beim letzten Projekt “Zisterne” sehr viel untechnisches machen musste (Buddeln, Holzpumpenhaus bauen, KG Rohre, …)  möchte ich für den Herbst meine Gartenbeleuchtung überarbeiten. Seit Einzug stehen da, mittlerweile stark verwitterte, Edelstahl Lampen mit LED Leuchtmitteln. 4 Stück ums Haus verteilt.

Mein Problem:
1. Machen nicht genug Licht
2. Das Licht ist immer langweiliges weiß
3. Die Lampen sind nicht mehr schön

Ich hatte daher die Überlegung RGB Flutlichter mit WLAN auszustatten (für die Bus-Steuerung) und diese dann im Garten, unter dem Baum, usw. zu verteilen. Dann kann man verschiedene Lichtszenen programmieren oder sogar ständig wechselnde Farbwechsel. So wie z.B. hier. Die erhältlichen Profi-Geräte verwenden DMX und lassen sich daher super ins KNX System einbinden. Nur der Preis entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen: also selber bauen! 😉
(Das mache ich eh am liebsten…)

Jetzt mache ich es genau anders herum und kaufe nicht etwas teures, sondern die billigsten IP68 Strahler mit 10W RGB LED die ich finden konnte.

RGB Fluter von hinten

RGB Fluter mit Fernbedienung

RGB Fluter Set im Karton

 

Immer mit dabei: Die China IR-Farb-Fernbedienung. Die muss natürlich ersetzt werden und die ganze Ansteuerung neu entworfen werden. Ich habe daher die Lampen erstmal zerlegt und geschaut wie die Dinger aufgebaut sind. Gefunden habe ich ein LED Modul und ein Netzteil mit integrierter Steuerung.

Demontierte Lampe mit Steuermodul im Deckel

LED Modul ohne Steuerplatine

 

 

Netzteil und Steuerung fliegen raus, LED Modul darf bleiben. Die Ansteuerung heraus zu finden war simpel, da in meinem Fall die Kabel entsprechend farbcodiert sind.

Natürlich möchte ich die Farben möglichst stufenlos steuern, so dass ich auf eine PWM Steuerung setze. Ein ESP8266 hat ja diverse PWM Ausgänge, die ich dann auf einen MOSFET TIP120 schalte, da die LEDs für die µC Ports natürlich zuviel Strom brauchen. Die Schaltung ist ansonsten sehr übersichtlich. Selbst geätzt ist die Platine ca. 5×3 cm groß. Die nötigen Pinne für die Programmierung des ESP8266 habe ich raus geführt und auf Jumper gelegt. So kann man auch im verlöteten Zustand noch simpel Änderung an der Software im IC vornehmen.

Jedoch habe ich ein Problem mit der Stromversorung! Denn im Original ist diese ja mit der Steuerung kombiniert, so dass ich sie nicht verwenden kann. Lt. meiner Messung brauche ich maximal 1.5A bei 12V wenn alle LEDs auf voller Leistung sind. Ich weiß nicht wie ich ein 25Watt (inkl. Reserve) Netzeil in das kleine Gehäuse bekomme soll. Keine Ahnung was die da in China gebaut haben. Blöderweise ist das Original vollständig vergossen, so dass ich auch nicht nachschauen kann.

Einzige sinnvolle Lösung die mir eingefallen ist: Ein externes Netzteil. Sowas nennt sich dann LED Treiber und wird als IP67 verkauft. Bin mal gespannt, wie lange es durchhält. Habe ein 30 Watt gewählt damit ich direkt zwei Lampen betreiben kann und trotzdem noch genug Reserven vorhanden sind. Damit sich das nachher ordentlich verbauen lässt werde ich auf IP67 Steckverbinder zurückgreifen. Die restliche Elektronik sollte ich aber in der Lampe unterbringen können. Die MOSFETs werden recht warm bei voller Leistung, so dass ich diese mit dem (Metall) Gehäuse verschrauben werde.

So sieht das ganze dann fertig aus.

Montierte Platine, Vorderseite mit Testanschlüssen

Montierte Platine, Rückseite mit ESP und den drei MOSFET

Montierte Platine auf Deckel der Lampe

 

Das Platinen Layout ist etwas ungewöhnlich. Aber ich wollte die MOSFET mit dem Metallgehäuse verschrauben (zur Wärmeableitung) und muss ja noch den Spannungsregler iC unterbringen. Und ich wollte die seriellen PINS des µC zugänglich halten, damit ich ihn auch in der Lampe programmieren kann.

Fritzing Platinenlayout RGB Flood

Hier gibts das Fritzing und den Sketch für den µC.

Und genau wegen dem Platinenlayout ist es aktuell noch im BETA-Stadium. Denn die mechanische Kraft die auf die MOSFET beim einbauen und verschrauben gewirkt hat, hat scheinbar die Kupferbahnen von der Platine gebrochen. Dadurch habe ich jetzt unterbrochene Leitungen oder sogar Kurzschlüsse. Ich werden bei Gelegenheit neue Platinen ätzen und dann versuchen die Kontakte für die MOSFET durchzuverbinden um mehr Stabilität zu bekommen.
Werde dann natürlich vom Ergebnis berichten.

Zur Steuerung:

Mein erstes, redumentäres Protokoll erlaubt einfach ein Senden von R;G;B an die entsprechende IP und der µC stellt das entsprechend ein.
Jetzt möchte ich aber die Steuerung natürlich über meinen Bus lösen und auch Szenen und Animationen möglich machen.

Dazu habe ich das Protokoll um einen vierten Wert erweitert, der die “Art der Überblendung” angibt. Tatsächlich wie schnell er von der aktuellen Farbe auf die übermittelte Farbe wechseln soll (zumindest in etwa). Aktuell hinterlegt ist: Instant (sofort), langsam, mittel, schnell
Die Logik ist direkt im µC der Lampe, so dass ich einfach die gewünschte Farbe und Effekt übermitteln kann – und fertig.

D.h. man kann die Lampe wie folgt ansteuern: http://ip-der-lampe/r/500/g/0/b/750/m/1
Das würde dann Rot auf 500, Grün auf 0, Blau auf 750 setzen und zwar mit dem Effekt 1.
Die PWM Steuerung geht von 0 bis 1024…

Obwohl ich dieses Jahr eigentlich an der Gartenbewässerung nichts mehr machen wollte, habe ich die restlichen 3 Magnetventile jetzt doch noch nachbestellt und installiert. Hintergrund ist, dass ich da wo wegen der Zisterne gebaggert wurde noch Rasen nachgesät habe und dieser feucht gehalten werden muss.

Habe mir dazu 3 sehr günstige Rasensprenger besorgt und diese einfach mit 3 Schläuchen an die 3 Ventile angeschlossen. Programmiert und verkabelt war ja schon alles und so kann ich nun automatisiert alle 2 Stunden für 5 Minuten bewässern…

Verteilung mit 4 Magnetventilen

Verteilung mit 4 Magnetventilen und Pumpe

Nachdem nun die fehlenden Teile angekommen sind, das Wetter gut war und ich endlich mal wieder etwas Zeit hatte, habe ich heute den Verteiler und das Magnetventil angeschlossen. Ich stehe ja mit Wasser sehr auf Kriegsfuß, aber – Teflonband sei Dank – habe ich es sofort dicht bekommen.

So sieht die Verteilung in meinem Pumpenhäuschen nun aus:
Ganz oben am 90 Grad Winkel die Zuleitung.
Am Magnetventil (erster Abgang) die Tropfer (Zeitsteuerung hatte ich ja schon fertig)
Die 3 übrigen Abgänge sind erstmal verschlossen und werden dann wohl nächstes Jahr aktiviert.
Ganz unten am Verteiler die dauerhafte Wasserzapfstelle.
(ganz links im Bild sieht man die Kabel vom Ventil (rot) welche mit Wago-Klemmen an die vorbereitete Zuleitung angeschlossen wurden)

Installierter Verteiler im Pumpenhaus

Und nun habe ich endlich wieder eine automatische Gartenbewässerung! 😉
(zumindest für die Pflanztöpfe)

Ich kann es einfach nicht lassen! Kaum ist ein Projekt fertig (Wasser marsch 1.0) juckt es mich in den Fingern und ich fange das nächste Projekt an, bzw. erweitere das lezte Projekt.
Oder es lag einfach daran, dass ich einen manuellen Mischer für die beiden Anschlüsse von Gardena gekauft habe und daher immer noch keine automatische Bewässerung möglich war (fehlkauf!). 😉

Da ich ja (im Endausbau) auch automatische Versenkregner installieren möchte, habe ich nun schon einmal alle Vorbereitungen dafür getroffen. Im Endausbau möchte ich 4 (automatisch) schaltbare Wasserkreisläufe haben und zusätzlich noch eine manuelle Zapfstelle. Daher habe ich mir einen PVC 4-fach Verteiler bestellt und ein Magentventil sowie diverses Zubehör um die nicht benötigten Abgänge erstmal zu schließen.

PVC Verteiler mit Magnetventil von oben

PVC Verteiler mit Magnetventil

 

Bei den Ventilen musste ich erstmal etwas recherchieren. Eigentlich wollte ich zu einem 24V Magnetventil von Gardena greifen. Jedoch haben diese in diversen Foren nur mäßige Bewertungen bekommen. Ich habe mich daher dazu entschieden ausnahmsweise mal nicht Gardena zu kaufen und bin nach Hunter gewechselt. Es ist ein PGV-101MM-B geworden, das auch mit 24V Wechselstrom funktioniert. Im Endausbau werden es 4 Ventile (1x Tropfer, 3x Sprenger), da ich jetzt nur die Tropfer automatisieren will habe ich erstmal nur ein Ventil gekauft.

Da ich wie schon oft erwähnt mit Wasser auf Kriegsfuß stehe und auch noch einige bestellte Adapter und Stopfen fehlen, habe ich mich erstmal im die Elektronik gekümmert.

Ich habe mir eine kleine Hager Unterverteilung, einen 4-fach Aktor AKK-0416.03 von MDT (meine Hausmarke… 😉 ) und ein 24V Wechselstrom Netzeil von Comatec für Hutschinenmontage gegönnt. Mit der Leistung des Netzteils (1A) sollte es möglich sein 3 Ventile gleichzeitig zu öffnen, so lange ich sie nicht exakt gleichzeitig einschalte. (Einschaltstrom ist höher als offen-halte-Strom) Durch die bereits mehrfach erwähnten Leerrohre im Garten konnte ich schnell und einfach eine KNX-Bus Leitung von der Unterverteilung im Garten in mein Pumpenhaus ziehen. Dort liegt ja auch schon ein 7×1.5 wovon 2 Adern noch unbenutzt waren (Wasser Marsch 1.0). Eine davon wird jetzt Dauerstrom von das 24V Netzteil.
Dann habe ich die Unterverteilung in meinem Pumpenhaus montiert. Die 7×1.5 Zuleitung die bisher direkt in die Steckdosen ging habe ich in die Unterverteilung umgelegt und von dort mit einem 5×1.5 die Steckdosen wieder angeschlossen. In der Unterverteilung habe ich alles mit WAGO-Klemmen verbunden.
Auf dem zweiten Bild erkennt man die fertige Verdrahtung:

Links der Aktor mit 4 Abgängen (für 4 Ventile) und der einen Zuleitung in der Mitte, die aus dem Netzteil kommt. Unten ist die KNX-Leitung zu sehen.
Rechts neben dem Aktor das 24V Netzteil. Oben ist die 230V Zuleitung und die beiden schwarzen Kabel unten sind die 24V AC. Ein Kabel geht auf den Aktor (Zuleitung) das Andere auf die Wago-Klemme oben. Mangels Material habe ich als Leitung zu den Ventilen noch rumliegende KNX-Bus-Leitung genommen. Da ich aber 5 Adern brauche (4x Phase, 1x Null) habe ich zwei Kabel gelegt. Das sind die beiden grünen Kabel oben.
Unten sieht man die WAGO-Klemmen für die Steckdosen. Null und Erde habe ich oben auf die Leisten in der Verteilung geklemmt.
Da in der Unterverteilung für den Garten schon diverse Sicherungen und ein FI montiert sind, habe ich mir eine weitere Absicherung in der Pumpenverteilung gespart.

Links

Der MDT Aktor in der Unterverteilung

Das 24V Netzteil ist nun hinzu gekommen

Fertig montierte und verschlossene Ventilsteuerung

 

Dann habe ich schon mal die Visualisierung für den Endausbau gemacht. Ich habe einen Zusammenfassungs-Bildschirm entworfen und eine Unterseite für die Einzelsteuerung der Ventile. Im Moment noch zeitgesteuert.

Darstellung der wichtigsten Parameter auf dem Home-Screen

Schalter und Zeitschaltuhr für die Ventile und die Pumpe

 

Sobald die fehlenden Teile da sind werde ich mit Version 1.6 wohl den Wasserverteiler einbauen und das Magnetventil tatsächlich in Betrieb nehmen.
Vermutlich werde ich wohl dieses Jahr die Aktion mit den Regnern nicht mehr angehen, darum wird Version 1.8 wohl die Messung der Bodenfeuchtigkeit werden, damit meine Tropfer dann wirklich komplett automatisch ausgelöst werden.